Vision oder Halluzination?



Wikepedia führt zu ‚Erscheinungen‘ aus:
„Die Übergänge zwischen „Erscheinungen“ unterschiedlichster Art wie Schemen, dem Geist eines Toten, den Geistern der Ahnen oder Gespenstern, von Spukgestalten oder Dämonen vielfältigster Gestalt oder von Teufeln und Engeln jeder Art bis hin zu „Visionen“ sonstigen Inhalts mit stimmlichen und dann zumeist als „Offenbarungen“ oder „Verkündigungen“ aufgefassten Erlebnissen sind fließend. Von Hellsehen wird dabei dann gesprochen, wenn das Normalbewusstsein von Seher oder Seherin mitsamt der Fähigkeit erhalten bleibt, mit der Umgebung in Kontakt zu bleiben, und von visionären Erlebnissen, wenn die Konzentration auf das visionäre Geschehen derart hochgradig ist, dass anderes nicht mehr beachtet oder sogar aus der Wahrnehmung und somit aus dem Bewusstsein der Betreffenden ausgeschlossen ist. Eine Verwechselung mit Halluzinationen liegt nahe, psychologische Beziehungen zwischen den verschiedenen Erlebnisweisen sind ungeklärt.“

Wie verhielt es sich beispielsweise mit den wundersamen ‚Erscheinungen‘ im Zusammenhang mit der Weihung des Kirtland-Tempels? Im Ensign von 1981 lesen wir dazu:

„Nachdem all die Männer gesalbt worden waren, bezeugte Joseph Smith: "Die Himmel öffneten sich uns", und er "schaute das celestiale Reich Gottes und dessen Herrlichkeit" (LuB 137:1-10; History of the Church, 2: 380-81). Er sah "den strahlenden Thron Gottes, auf dem der Vater und der Sohn saßen." Er "sah die schönen Straßen jenes Reiches, die aussahen, als seien sie mit Gold gepflastert." Er sah "Vater Adam und Abraham" und andere, die damals lebten, darunter sein Vater (der mit ihm im Zimmer war), seine Mutter (die zu Hause in Kirtland war) und seinen verstorbenen Bruder Alvin. Er sah die zwölf Apostel, die im Jahr zuvor berufen worden waren, und er sah Jesus dastehen in ihrer Mitte. Er sah im himmlischen Reich auch die Präsidentschaft und viele andere.“ (Ensign, März 1981, S. 60)

Beachtenswert ist, dass sich die Vision bei Joseph im Kopf abspielte als Mischung aus Wirklichkeit und Vision. Er sah sowohl himmlische Wesen als auch Menschen aus seiner unmittelbaren Umgebung vereint. Es erinnert mich an Edgar Cayce, der ebenfalls aus irgendeiner Quelle des Unterbewusstseins beeindruckende Visionen fabrizieren konnte:
http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Edgar_Cayce:_Der_Atlantisforscher_wider_Willen