Immer der Nase nach



Was hat Religion und Glaube mit Gerüchen zu tun? Auf den ersten Blick – nein, das erste Riechen – nicht viel, oder doch?  Ein gemeinsames Phänomen ist das der ‚Gewöhnung‘. Wir sind prinzipiell in der Lage, ungefähr 10.000 Gerüche voneinander zu unterscheiden, nehmen allerdings beim Riechen hauptsächlich Veränderungen wahr oder wenn wir uns stark darauf konzentrieren. Man kann das gut an sich selbst beobachten: Ein neues Parfüm nimmt man sehr intensiv wahr, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, bis man es überhaupt nicht mehr oder kaum noch registriert. Das gilt auch für unangenehme Gerüche: anfangs riecht es unerträglich, später hat sich die Nase an den Geruch gewöhnt. Der Gestank „verblasst“ sozusagen, erlischt aber zumeist nicht ganz. Auch die eigenen Gerüche können wir deutlich besser ertragen, selbst wenn wir uns mal nicht gewaschen haben. Verantwortlich hierfür sind die Riechzellen. Sie werden gehemmt und feuern keine Impulse mehr ans Gehirn, wenn sich der Geruch nicht verändert. Oder der Geruch wird im Gehirn ausgeblendet, wenn wir uns an ihn gewöhnt haben und somit keine neuen Informationen liefert.

Das Riechen ist dabei ein hochkomplexer Vorgang und stark mit Gefühlen und Erinnerungen verbunden. Gerüche wirken direkt auf das limbische System, während visuelle, akustische oder haptische Signale erst in der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen. In der Regel ist es also der Geruchssinn, der einem den ersten Eindruck verschafft. Dabei findet das „sich riechen können“ oder auch nicht weitgehend unbewusst statt. Die menschlichen Duftmoleküle enthalten nämlich Informationen über die Beschaffenheit des Erbgutes.

Soweit also zum Geruch. Was hat das nun mit dem Glauben zu tun? Nun, auch hier spielt die Gewohnheit eine wesentliche Rolle. Uns nicht gewohnte Vorstellungen nehmen wir als befremdlich wahr, hingegen können wir uns an wildeste und verquere Gedanken gewöhnen, so dass wir sie nicht mehr als störend empfinden. Außerdem besitzen wir die Gabe, verstörende Tatsachen ebenso wie unliebsame Gerüche einfach auszublenden.

Zwei Beispiele zur Illustration:
Dank der Gewöhnung an die Weihnachtsgeschichte stört sich kaum ein Christ an dem eigentlich mythischen, primitiven Hintergrund. Was hat eigentlich die Vorstellung von Halbgöttern im 21. Jahrhundert zu suchen? Die Idee findet sich in der ältesten Erzählung der Menschheit, dem Mythos von Gilgamesch, wieder. Vor gut 4500 Jahren wurde damit vermutlich der Regent der mesopotamischen Stadt Uruk als Kind der Göttin Ninsun und des Unterwelt-Halbgotts Lugalbanda ins Göttliche erhoben. Ebenso der Gedanke, mit dem rituellen Opfern von Blut oder Leben – menschlich oder tierisch – sich göttliches Wohlwollen beziehungsweise Versöhnung erkaufen zu können. Wer würde die Sagen und Legenden um Herkules ernstnehmen, ein Held und Halbgott, der sich lebendig verbrennen ließ und zur Gottheit aufstieg? Sind die Legenden um Jesus so viel anders? Was macht sie glaubwürdiger als nur die schiere Gewöhnung? Doch nur deshalb empfinden wir sie nicht als ähnlich abstrus und unzeitgemäß.

Zweites Beispiel: In einer leicht veränderten Freimaurer-Zeremonie werden merkwürdige Kostümierungen vorgenommen, ein Filmchen mit Adam und Eva angeschaut und zur Erinnerung speziell bestickte Unterwäsche angezogen. Empfindet man dies als Mormone im Tempel anfangs noch als bizarr, so gewöhnt man sich doch mit der Zeit an diesen Ritus bis er nahezu „normal“ erscheint. Vergleichbar also mit dem Duft, der langsam in der Wahrnehmung nachlässt. Aber sowohl Tempel als auch Weihnachten haben noch etwas anderes mit dem Duft gemein. Und das ist die Verknüpfung mit Emotionen und Erinnerungen. Genauso wie ein Duft Gefühle und Erinnerungen wachrufen kann, die man mit ihnen vor langer Zeit verknüpft hat, so kann dies dank der Konditionierung auch mit dem Tempel und Weihnachten geschehen. Die Spannung, Neugier, Aufregung, ebenso wie das Feierliche, Erhabene, Besinnliche wird im Unterbewusstsein mit dem jeweiligen Auslöser verknüpft. So wird aus etwas Banalem wie in der Wohnung aufgestellte, geschmückte Tannenbäume etwas Besonderes. Das Groteske, Irrsinnige, Veraltete, Unzeitgemäße, Abwegige, Lächerliche verblasst durch Gewöhnung, hingegen bleibt die Emotionalität durch die Konditionierung. Die verknüpften Reize sind gelernt. So wie der Geruch von frisch gebackenen Plätzchen die Speichelproduktion in Gang setzt, so empfinden wir Ehrfurcht beim Anblick des Tempels, wenn wir dies gelernt haben. Nichts Übernatürliches, sondern "einfache" Psychologie.

„Ich hatte keine sexuelle Beziehung zu dieser Frau, Fräulein Lewinsky.“


So das berühmte Dementi des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Auf Druck der Ermittlungen musste Clinton bekanntermaßen doch die Affäre mit Monica Lewinsky eingestehen. Zumindest gab er zu, Oralsex mit Lewinsky gehabt zu haben, was zu einer Diskussion führte, wann Sex eigentlich Sex ist. Wobei eigentlich klar ist, dass Clinton versucht hat, die Öffentlichkeit mit obiger Aussage zu täuschen.

A la Clinton versucht die LDS-Kirche derzeit, die Öffentlichkeit ebenso wie die Mitglieder in die Irre zu führen. Clinton könnte seine Taktik wiederum von Joseph Smith abgeschaut haben, wie dieser während er heimlich jahrelang die Vielehe praktiziert hatte einen Monat vor seinem Tod kühn erklärte:
„Was für eine Sache ist es für einen Mann, dem Ehebruch mit sieben Frauen vorgeworfen wird, wenn ich nur eine finden kann.“ (“What a thing it is for a man to be accused of committing adultery, and having seven wives, when I can only find one.” History of the Church, Volume 6, p. 411.)
Möglicherweise befand sich in der versammelten Menge tatsächlich nur eine seiner 30 bis 40 Ehefrauen. Außerdem hatte er seiner Meinung nach keinen Ehebruch begangen. Insofern war seine Aussage nicht gänzlich falsch. Sie war dennoch eindeutig eine Lüge, denn sie diente dazu, einen falschen Eindruck zu vermitteln, nämlich dass er monogam lebe.

Wie versucht die LDS-Kirche neuerdings zu täuschen? In der Abhandlung auf lds.org  Becoming Like God.” heißt es, dass “wenige Heilige der Letzten Tage sich mit Karikaturen identifizieren würden, wonach sie ihren eigenen Planeten erhalten.“
Natürlich identifiziert sich kein Mitglied mit irgendeiner Karikatur seines Glaubens, schließlich stellt Karikatur ja eine komisch überzeichnete Darstellung dar. Heißt es nun aber, dass die Vorstellung von eigenen Planeten vollständig spekulativ ist und sich nicht in Heiligen Schriften oder Worten von neuzeitlichen Profeten wiederfindet?  

Wohl kaum: Brigham Young hat gelehrt, dass diejenigen, die erhöht werden “vorbereitet werden, um Welten zu formen“ (Brigham Young, Journal of Discourses, 17:143). Lorenzo Snow sprach davon, dass verherrlichte Heilige der Letzten Tage “Materie zu Welten organisieren werden, worauf ihre Nachkommenschaft verweilen wird“ (Lorenzo Snow, zitiert im Improvement Era, June 1919, S. 659). Joseph Fielding Smith schrieb: “Wir werden Götter werden und über Welten herrschen. Und diese Welten werden durch unsere Nachkommen bevölkert werden“ (Joseph Fielding Smith, Doctrines of Salvation 2:48). Oder wie wäre es mit folgendem Zitat aus der Oktober 1975 Generalkonferenz von Präsident Spencer W. Kimball:
“Brüder, 225.000 von Ihnen sind heute hier. Ich gehe davon aus, dass 225.000 von Ihnen Götter werden können. […] Ich glaube, Gott könnte – oder wahrscheinlich lässt er uns ihm helfen – Welten für alle von uns machen, für jeden einzelnen von uns 225.000“ (Spencer W. Kimball, “The Privilege of Holding the Priesthood,” Ensign, November, 1975, S. 80).

Welchen Eindruck versucht die Kirche also zu vermitteln? Dass die Kirche und der Glauben nicht verrückt und total abgedreht ist und Mormonen mehr oder weniger normale Christen sind. Da passt wohl die Vorstellung, Mitglieder könnten dereinst Götter werden und über eigene Welten herrschen, nicht so recht ins gewünschte Bild. Aber ist das ehrlich so? Nein.

Dann hat die Kirche ein Video über die Tempelkleidung und Garments veröffentlicht. Überraschenderweise findet sich darin die Aussage:
„Einige Leute bezeichnen fälschlicherweise Tempel-Garments als magisch oder "magische Unterwäsche." Diese Worte sind nicht nur falsch, sondern auch beleidigend für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Es gibt nichts Magisches oder Mystisches in Bezug auf Tempelkleidung und Mitglieder der Kirche wünschen das gleiche Maß an Respekt und Sensibilität, die jedem anderen Glauben von Menschen guten Willens gewährt werden würde.“

Formell wiederum korrekt, denn kaum ein Mitglied würde den Begriff ‘magisch’ wählen. Allerdings ist der Eindruck, der erweckt wird, wiederum eine Lüge. Denn natürlich glauben Mitglieder nicht einfach nur, dass Garments einen rein symbolischen Zweck erfüllen. Vielmehr glauben Mitglieder sehr wohl an eine übernatürliche Schutzfunktion, worum sich viele Geschichten ranken. Der vermittelte Eindruck ist somit erneut irreführend. Und das wiederum mit Kalkül und sehr bewusst.

Jede Menge Täuschungsversuche finden sich auch in der neuen Abhandlung zu Plural Marriage in Kirtland and Nauvoo und The Manifesto and the End of Plural Marriage. Man beachte alleine folgenden Abschnitt:
„Die Gerüchte (über die Vielehe) veranlassten Mitglieder und Führer zu sorgfältig formulierten Dementis, die die spirituelle ‚Wifery‘ und Polygamie anprangerten, aber über das schwiegen, was Joseph Smith und andere als göttlich beauftragte "celestiale" Vielehe sahen. Die Aussagen betonten, dass die Kirche kein Eherecht praktizierte außer Monogamie, während implizit die Möglichkeit offen gelassen wurde, dass Personen, unter der Leitung von Gottes lebenden Propheten anders handelten.“
(The rumors (about plural marriage) prompted members and leaders to issue carefully worded denials that denounced spiritual wifery and polygamy but were silent about what Joseph Smith and others saw as divinely mandated “celestial” plural marriage. The statements emphasized that the Church practiced no marital law other than monogamy while implicitly leaving open the possibility that individuals, under direction of God’s living prophet, might do so.)

Diese ganze Satzkonstruktion ist doch Wahnsinn. Warum spricht die Kirche allgemein von “Mitgliedern” und “Führern” statt direkt Ross und Reiter, nämlich in diesem Fall Joseph Smith, zu nennen? Warum mussten die Dementis „sorgfältig formuliert“ sein? Weil es um Täuschung ging! Weil es darum ging, bewusst in die Irre zu führen und einen falschen Eindruck zu erwecken. Die 1835er Ausgabe von Lehre und Bündnisse hat in Abschnitt 101:1 nichts implizit offen gelassen:
„Da dieser Kirche Christi das Verbrechen der Unzucht und Vielehe vorgeworfen wurde, erklären wir, dass wir glauben, dass ein Mann eine Frau haben soll; und eine Frau nur einen Mann, außer im Falle des Todes, wenn es beiden freisteht, wieder zu heiraten.“
(Inasmuch as this church of Christ has been reproached with the crime of fornication, and polygamy: we declare that we believe, that one man should have one wife; and one woman, but one husband, except in case of death, when either is at liberty to marry again.)

Was ist da implizit offen gelassen worden? Dass Joseph Smith Dutzende bereits verheiratete Frauen und mehrere 14- und 15-jährige Mädchen unter Ausübung extremen Drucks ehelichte? Und meistens ohne Emmas Wissen! Und gegen Emmas Willen! Wenn mich meine Frau fragt, ob ich vom Bäcker Brötchen mitgebracht habe, und ich dann "Ja" antworte, lasse ich dann implizit die Möglichkeit offen, doch keine Brötchen mitgebracht zu haben? Häh? WTF!

Hört bitte auf mit den Täuschungen und Irreführungen. Gebt doch einfach zu und macht deutlich, dass es nicht in Ordnung war und ist, minderjährige Mädchen zu heiraten und sexuelle Beziehungen neben seiner offiziellen Ehefrau zu führen, geschweige denn Ehelichungen vor ihr zu verheimlichen. Es war auch nicht okay, den Mädchen die Verdammnis ihrer Familien anzudrohen oder die Erlösung aller Familienmitglieder zu versprechen, nur um sie rumzubekommen. Es gibt absolut nichts, was das rechtfertigt. Es war falsch und verabscheuenswürdig. Und Joseph hat gelogen. Punkt. Die Kirche mag gerne weiterhin behaupten, er sei ein Profet gewesen und habe Offenbarungen von Gott erhalten. Aber in diesem Punkt hat er unmoralisch gehandelt, gelogen und betrogen. Und damit letztlich sein eigenes frühes Grab geschaufelt. Gebt es zu! Steht dazu! Hört auf, den Clinton zu spielen!

Findest du das Mormonentum (Mormonism)?

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Kleiner Test, um herauszufinden, ob du wirklich der wahren Religion folgst:

Was bringt dich dazu, an deine Religion zu glauben? Vielleicht ein warmes Gefühl oder ein spezielles heiliges Buch? Oder gar von Gott auserkorene Sprachrohre als deren Führer?

Was auch immer es ist. Nichts davon ist komplett exklusiv. Alles davon findest du auch in anderen Religionsgemeinschaften. Warum gestehst du also anderen dieselben Gründe nicht zu?

Haben Menschen in anderen Religionen denn keine spirituellen, emotionalen Erlebnisse? Im Gegensatz zum Buch Mormon und Köstliche Perle ist der Koran zumindest zweifelsohne altertümlich. Und was ist mit all den anderen Schriften, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Schrift? Und vermeintliche Profeten gibt es ja auch fast wie Sand am Meer. Wie wäre es mit James Strang? Hat auch Platten, Offenbarungen und Zeugen zu bieten: http://www.strangite.org/Reveal.htm#SECTION-7.

In Sachen Gefühle und ein Zeugnis vom Heiligen Geist schaut euch doch mal das hier an:
https://www.youtube.com/watch?v=lwkh_aliF3E&list=WL&index=43
Absolut verlässlich!!! Natürlich irren sich alle anderen oder interpretieren ihre spirituellen Erlebnisse falsch. Nur gut, dass es den Heiligen Geist gibt.

Lehren aus dem Film 'A Beautiful Mind'



Nachdem ich endlich in Folge jahrelangen intensiven Studiums das Buch Mormon und Buch Abraham als unhistorische Produkte und Joseph Smith als charismatischen Kultgründer akzeptiert habe, sich auch die Bibel und das Christentum als bloße Mythen entpuppten und schließlich der Glaube an Gott zusammengebrochen ist, habe ich folgende teilweise überraschende zwei Erkenntnisse gewonnen:

Erstens: Gott lebte allein in meinem Kopf. Er war für mich lange Zeit sehr real. Die ganze Welt habe ich im Lichte seiner Existenz erlebt. Von klein auf war ich darauf bedacht, in mich zu horchen, um Botschaften und Leitung dieses Wesens aus dem Wirrwarr an Gedanken und Gefühlen zu identifizieren. Mit Gott durch Gedanken zu kommunizieren, kam mir vollkommen natürlich vor. Daher habe ich die göttliche Gegenwart tatsächlich erlebt. Eingebungen waren für mich eine Wirklichkeit. Aber waren sie wirklich real, nur weil sie mir so unzweifelhaft real erschienen? Mittlerweile ist Gott daraus fast vollständig verschwunden. Und das ziemlich plötzlich. Fast von einem Tag auf den anderen. Nur in besonders stressigen Situation überfällt mich manchmal noch der Drang, ein Stoßgebet abzusenden. Allerdings kann ich das gut über meinen präfrontalen Kortex unterdrücken.
Eine wunderbare Illustration, wie das abläuft, bietet der Film ‚A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn‘ aus dem Jahr 2001, der auf der Biographie des an Schizophrenie leidenden Nobelpreis-Gewinners John Nash beruht und mehrere Oscars und Golden Globes abgeräumt hat.
Der Film zeigt, wie Nash Jahrzehnte mit drei Personen interagiert, die, wie er später entdeckt, Ausgeburten seiner Phantasie sind. Aber er erlebt sie als wären sie real. Kein vernünftiges Argument konnte ihn überzeugen und ihm helfen, zu sehen, dass diese drei Personen nur in seiner Phantasie existierten. Und warum halfen Argumente nicht? Weil, wenn man selbst diese Personen in seinem eigenen Kopf erschafft, niemand anders den eigenen Kopf ändern kann. Niemand. Und es hilft überhaupt nichts, zu argumentieren, dass die Person, die man selber erlebt, nicht existiert, denn für einen selber existiert sie. Die Person existiert, weil man sie in seinem Kopf erschafft. Der Film zeigt wunderbar, wie real sie für Nash waren, wie schwer es ist, überhaupt die Möglichkeit zuzulassen, dass sie nicht real sein könnten.
Am Ende gelangt Nash endlich selbst zu der Erkenntnis, dass die drei Menschen, mit denen er aufgewachsen war, die er lieben und zu brauchen gelernt hatte, nur in seiner Einbildung existierten. Eines Tages merkte er, dass etwas nicht stimmte, etwas nicht passte. Reale Menschen altern. Diese Menschen aber nicht. Und damit war der Bann gebrochen. Niemand außer er selber konnte ihn zu dieser Erkenntnis bringen.
Deshalb kann man Gläubige nicht von der Nicht-Existenz ihres Gottes und des Irrsinns ihrer Glaubensvorstellungen überzeugen. Denn für sie existiert Gott. Für sie ist er real. Sie spüren und erleben ihn. Sie haben Gefühle für ihn, sie oder es. Es ist vergebene Liebesmühe auf empirische Belege zu verweisen, empirische Belege dafür, dass die Welt mehr als sechstausend Jahre alt ist, es keine globale Flut gegeben haben kann, die Vielfalt der Sprachen nicht von einem fehlgeschlagenen Turmbauprojekt im Nahen Osten herstammt und so weiter.
Denn unser Be- und Unterbewusstsein sind sehr mächtig. Besonders in Kombination mit tiefen Emotionen. Solange wir emotional an etwas hängen, solange wir an etwas glauben wollen, ist es für uns da. Unsere Intuition eliminiert alle Fakten, die nicht zu unserer Gefühlslage passen. Oder konntest Du schon einmal Menschen positive Dinge abgewinnen, während du auf sie wütend warst?
Das heißt nicht, dass logische Argumente komplett fruchtlos sind. Wie Dr. Rosen im Film sagt: „ Die einzige Art, wie ich ihm helfen kann, besteht darin, ihm den Unterschied zwischen dem, was real und was in seinem Kopf ist, zu zeigen.“ Und es heißt nicht, dass alle Gläubigen unter einer schizophrenen Psychose leiden, auch wenn man schon von einfachen Wahnvorstellungen und Halluzinationen sprechen kann – so hart sich das anhören mag. Der Begriff „Schizophrenie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Spaltung der Seele“.
Gemeint ist das Vorhandensein zweier nebeneinanderstehender Wahrnehmungswelten, d. h. der
Betroffene lebt in zwei „Wirklichkeiten“. Gläubige leben ja auch in der „realen Wirklichkeit“ und einer „Parallelwelt“, die sich in vielen Belangen widersprechen. Aber es
gilt: Schizophrenie ist nicht heilbar, Religiosität sehr wohl schon. Ein Trost sollte auch sein, dass Niemandem so richtig alle unbewussten Vorgänge im Kopf und damit einhergehenden Täuschungen oder verzerrten Wahrnehmungen bewusst sind.
In gewisser Weise kann man von einem dreieinigen menschlichen Geist bzw. Gehirn sprechen: an unterster Ebene das Reptilien-Gehirn, das die einfachen Funktionen wie Atmung, Hunger und Herzschlag steuert, dann das Säugetier-Gehirn, welches Emotionen wie Mitgefühl oder auch Scham beisteuert, sowie das präfrontale menschliche Gehirn. Wir wechseln ständig unbewusst zwischen diesen Ebenen hin und her, sind aber eben auch in der Lage, uns intuitiver Prozesse bewusst zu machen und bewusst irrationalen Reaktionen ausgelöst durch Wut oder Angst entgegen zu treten.
Der Film zeigt aber auch sehr schön, dass die Realisierung des Irrtums durch eine traumatische Situation ausgelöst wurde. Nashs Frau war drauf und dran, ihn in eine Anstalt einweisen zu lassen, als es ihn wie ein Blitzschlag traf.
Die Kirchenführer wollen das natürlich verhindern und empfehlen daher alle möglichen Arten der Selbst-Manipulation, um die Illusion aufrecht zu erhalten. So etwa folgende Aufforderung bei der Oktober-Generalkonferenz vor wenigen Tagen, die mehr mit Gehirnwäsche als Geistigkeit gemein hat und schon überhaupt nichts mit kritischer Auseinandersetzung mit der Realität und Suche nach Wahrheit:
"Lest als Nächstes das Zeugnis des Propheten Joseph Smith in der Köstlichen Perle oder in dieser Broschüre, die in nunmehr 158 Sprachen erhältlich ist. Ihr könnt sie online unter LDS.org finden oder die Missionare um ein Exemplar bitten. Es handelt sich um Joseph Smiths Zeugnis dessen, was sich tatsächlich abgespielt hat. Lest es immer wieder. Überlegt euch, ob ihr das Zeugnis Joseph Smiths nicht mit eigener Stimme aufnehmen wollt. Hört es euch regelmäßig an und spielt es Freunden vor. Euch das Zeugnis des Propheten mit eigener Stimme anzuhören erleichtert es euch, das Zeugnis zu erlangen, nach dem ihr sucht."



Erkenntnis Nummer zwei: Es gibt Spiritualität ohne Gott. Auch als Atheist spüre ich vielfach Ehrfurcht. Beispielsweise in der Natur. Ich verspüre ebenfalls ein Kribbeln auf der ganzen Haut bei bestimmten Anlässen oder bin zu Tränen gerührt von Geschichten wie der, als Adrianne Haslet-Davis zum ersten Mal seit ihrer Beinamputation nach dem Bombenanschlag beim Boston Marathon wieder tanzt: https://www.ted.com/talks/hugh_herr_the_new_bionics_that_let_us_run_climb_and_dance
Liebe und Familie hat nach wie vor einen Wert – vielleicht sogar noch einen größeren angesichts der Endlichkeit. All das hat nichts mit etwas Übernatürlichem zu tun. Auch ist es kein Widerspruch, kein Gegenpol zu wissenschaftlicher Erkenntnis. Egal, wie viel ich über die physikalischen Phänomene, die zur Erscheinung von Regenbögen oder den Verfärbungen am Firmament bei Sonnenuntergängen führen, weiß. All das hält mich nicht davon ab, jedes Mal beeindruckt und gerührt zu sein, wenn ich Derartiges eindrucksvoll erleben darf.
Auch unabhängig von der verlorenen Illusion einer grandiosen Belohnung beziehungsweise schrecklichen Bestrafung in einem Leben nach dem Tod verspüre ich kein Bedürfnis, meine Moral und Ethik über Bord zu werfen. Genau wie vorher erlebe ich Mitgefühl und damit das Bedürfnis zu helfen, ganz gleich, ob mir das Bonuspunkte beim Letzten Gericht einbringt. Auch Atheisten dürfen sich als Teil etwas Größerem sehen und uns dem Mysterium der menschlichen Existenz hingeben, Sinn und Erfüllung in allen möglichen Dingen erfahren. Uns können Dinge nach wie vor "heilig" sein. All das ohne einen Gott. Von diesem Mythos, Atheisten könnten keine Spiritualität und Transzendenz erfahren, dürfen wir uns auch bitte schön verabschieden.Noch ein Mythos weniger. 
Und die Erfahrung der Liebe spielt am Ende des Films auch für den Wissenschaftler Nash - wie es sich für einen Hollywood-Film gehört - die entscheidende Rolle:

Vorkehrungen für letzte alttestamentliche Wiederherstellungen

Salt Lake City, Okt. 2014. Aus vertraulicher Quelle aus dem unmittelbaren Umfeld von Mormonen-Profet Thomas Monson wurde dem Autor mitgeteilt, warum der Profet auf der kürzlich abgehaltenen Generalkonferenz eine alte Ansprache aus dem Jahre 1982 recyceln musste anstelle aktuellerer Warnungen und Gebote verkündigen zu können. Der Hintergrund ist genauso bizarr wie verstörend. Gleichzeitig wirft er ein neues Licht auf die jüngsten Unternehmungen und Veröffentlichungen der Kirche.
Und zwar bereitet die Kirchenführung aktuell die Wiederherstellung der letzten verbliebenen zwei großen biblischen Grundsätze vor. Bereits temporär wiederhergestellt unter anderem die Vielehe, Sklaverei (unter Brigham Young) und nicht zu vergessen Massenmord (Mountain Meadows Massacre). Fehlen nur noch Tieropfer sowie die Kultprostitution oder das Gesetz von Juda und Tamar.
In Vorbereitung auf die Wiederaufnahme von Tieropfern betreibt die LDS-Kirche die größte Rinderfarm in den USA, die Deseret Ranches. Aus diesem Grund kann sich die Kirche aktuell verständlicherweise auch nicht all zu offensiv zur Bekämpfung des Klimawandels äußern.
Weniger bekannt sind die so genannten alttestamentlichen Qedeschen, die als Kultpersonal in der Anfangszeit Judas erscheinen und als »Tempeldirnen« und »Lustknaben« in Bibelübersetzungen zu finden sind. Genesis 38 erzählt von der sexuellen Begegnung zwischen Tamar und Juda als diese sich als Prostituierte verkleidet hatte. Durch die Verwendung der Bezeichnung קְדֵשָׁה qədešāh, was häufig mit „Kultdirne“ o.ä. übersetzt wird, wird deutlich, dass Tamar keine gewöhnliche Hure, sondern vielmehr eine Kultprostituierte war. Analog zum Gesetz von Abraham und Sarah im Zusammenhang mit der Vielehe muss auch die Kultprostitution wiederhergestellt werden. Zumindest für eine gewisse Zeit. Dies wurde nun dem alternden LDS-Profet Thomas Monson als seine letzte große Aufgabe zugewiesen, nachdem ihm im Sommer ein Engel mit flammendem Schwert erschienen war. Die Wiederherstellung der Tempelprostitution soll mit der Eröffnung des Tempels in Rom, Italien einhergehen, wo bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen wurden. Gerüchten zufolge soll dafür das in den Plänen überproportionierte Besucherzentrum als Einrichtung genutzt werden (siehe http://www.ldschurchtemples.com/rome/siteplan/). Vermutlich wurde der LDS-Tempel in Rom ausgewählt, da dort die kirchlich sanktionierte Prostitution eine lange Tradition hat.
Trotz der architektonischen Maßnahmen in Rom zögert Thomas Monson nach wie vor, die alte Praxis öffentlich anzukündigen, fürchtet er doch eine verheerend negative Presse und weiter ansteigende Kirchenaustritte. Folglich war er bei seiner letzten Konferenzansprache als Strafe gänzlich auf seine rein menschlichen Fähigkeiten angewiesen und musste daher wegen mangelnder göttlicher Eingebungen auf eine alte Ansprache aus 1982 zurückgreifen. Auch die jüngst veröffentlichten Essays zur Vielehe dienen dazu, die Mitglieder und Öffentlichkeit auf die Wiederherstellung der Tempelprostitution vorzubereiten. Denn wer glaubt, dass Gott einen Engel mit flammendem Schwert zu seinem Profeten schickt, um diesen zu gebieten, ein 14-jähriges Mädchen zu ehelichen und mit ihr Sex zu haben (siehe http://mormonthink.com/joseph-smith-polygamy.htm#teens; und http://thoughtsonthingsandstuff.com/smithskimball-proposition/), der stört sich auch nicht an göttlich befohlener Prostitution. Natürlich ist damit zu rechnen, dass sich viele Mitglieder abgestoßen fühlen, und doch wird dieses Prinzip als Prüfung in Vorbereitung auf das Zweite Kommen dienen. Denn nur, wer bereit ist, Gott in allem zu gehorchen, wird den verheißenen Tag überstehen können. Und Gebote wie "habt einander ein bisschen mehr lieb" sind ja so logisch und ethisch nachvollziehbar, dass sie keine große Prüfung darstellen. Weniger Fleisch zu essen zum Schutz des Klimas wäre für manch ein Mitglied zwar auch eine große Prüfung. Aber dann würde die Kirche nichts mehr mit ihren Ranches verdienen. Daher ist das mit der Prostitution am Tempel die beste Lösung.

Ehe in Gefahr



Gerne wird in der Kirche – besonders beliebt auch in Generalkonferenzen – auf den Niedergang der klassischen Familie, kriselnde Ehen und Werteverfall in der Gesellschaft hingewiesen.

Klar, Scheidungsraten sind in den letzten 50 Jahren sicher gestiegen, ebenso wie der Anteil alleinerziehender Eltern. Aber wird alles wirklich immer schlimmer? Und kann man wirklich pauschal sagen, dass beispielsweise Ehen heutzutage labiler und Ehepartner unglücklicher sind?

Die Antwort lautet: Jein!

Wie aktuelle Studien zeigen, sind heutige Ehen im Durchschnitt schwächer als vor einigen Jahrzehnten, aber dafür sind die besten Ehen deutlich stärker und die Partner glücklicher als in den besten Ehen früher (so eine Meta-Studie der Universität Missouri, siehe http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1741-3737.2007.00393.x/abstract).
Stellt sich die Frage: Warum ist die Schere größer geworden zwischen starken und schwachen Ehepartnerschaften?

Eine Antwort lautet: Ehen funktionieren immer mehr nach dem Prinzip ‚alles oder nichts‘, weil die Ansprüche an die Ehe gestiegen sind und nur diejenigen diese Erwartungen erfüllen, die viel Zeit und Energie in die Partnerschaft investieren (können). So sprechen Soziologen von drei Phasen der Rolle der Ehe in den letzten Jahrhunderten: Bis Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte das so genannte institutionelle Ehe-Modell vor, abgelöst vom kameradschaftlichem Ehe-Modell und schließlich vom aktuell in der westlichen Welt vorherrschenden Selbstverwirklichungs-Modell. Das alles recht analog zur wohlbekannten Maslowschen Bedürfnis-Pyramide. Während die Ehe also heutzutage potenziell höhere Bedürfnisse erfüllen kann und soll, ist das Erreichen dieser Ziele eben auch anspruchsvoller geworden.

Ein paar interessante Details:

  • Ehepartner verbringen signifikant weniger Zeit miteinander gegenüber vor 40 Jahren, zurückzuführen auf gestiegene Zeit auf der Arbeit und zeitintensivere Elternschaft.
  • Wachsende Schere zwischen arm und reich: in den 70er Jahren lag die 10-Jahres-Scheidungsrate bei 28% mit High-School- und 18% mit College-Abschluss; in den 90er Jahren schon bei 46% versus 16%.
  • In einer Studie aus dem Jahr 1999 geht hervor, dass die Scheidungsrate unter Mormonen in USA bei 24% und damit im Durchschnitt liegt. Übrigens ist die Scheidungsrate bei fundamentalistischen Christen wesentlich höher, bei Agnostikern und Atheisten geringer. 
  • Laut anderer Studie beträgt die Scheidungsrate 12% bei Tempelehen und 21% bei nicht im Tempel verheirateten Mormonen sowie über 40% bei Gemischt-Mormonen-Nicht-Mormonen-Paaren. Im Durchschnitt demnach bei 25%, was wiederum ziemlich durchschnittlich ist.
  • Die einfachere und sozial anerkanntere Scheidungsmöglichkeit geht einher mit 20% weniger Selbstmorden von Ehefrauen und signifikant weniger häuslicher Gewalt.
  • Je mehr Partner einander in stereotypischen Rollen sehen, eine traditionelle Rollenverteilung praktizieren und Broterwerb und Kindererziehung nicht gemeinschaftlich betreiben, um so höher die eheliche Unzufriedenheit. Wobei in einer groß angelegten Umfrage überdurchschnittlich viele Mormonen-Ehefrauen sich als sehr glücklich verheiratet einschätzen, während Mormonen-Ehemänner von allen Religionen die geringste Zufriedenheit in der Ehe bescheinigen.
  • In den USA sind verheiratete Ehen mittlerweile nur noch in rund 40% der Haushalte zu finden.
  • Das Heiratsalter steigt kontinuierlich seit den 60er Jahren – und sogar stärker in Utah.

Was folgt daraus?

Nun, die Wirklichkeit ist einfach komplexer als so mancher Kirchenführer uns glauben machen will. Nicht alles wird immer nur schlimmer. Stereotypische Rollen und möglichst frühes Heiraten zu propagieren, ist nicht unbedenklich. Die Zeit zurückdrehen geht auch nicht und ein Rollenverständnis von vor 100 Jahren ist auch nicht wirklich erstrebenswert. Siehe exemplarisch Brigham Youngs Einstellung zu Frauen als Besitztümer und Warnung vor zu viel Zuneigung:

"Älteste, liebt eure Frauen niemals ein Haarbreit mehr als sie das Evangelium beherzigen. Liebt sie nie so, dass man sie bei Warnung nicht augenblicklich verlassen kann, ohne eine Träne zu vergießen. Sollten Sie ein Kind mehr als das lieben? Nein.  Hier sind Apostel und Propheten, die dazu bestimmt sind, mit den Göttern erhöht zu werden, um Herrscher im Reich unseres Vaters und gleich mit dem Vater und dem Sohn zu werden. Und hegen Sie unangebrachte Zuneigung für irgendetwas jenseits dieses Reiches und seiner Herrlichkeit? Wenn Sie das tun, bringen Sie Schande auf Ihre Berufung und Priestertum. In dem Augenblick, indem Personen in dieser Kirche unmäßig Zuneigung für ein Objekt auf dieser Seite des himmlischen Reiches entwickeln, bringen Sie Schande über ihre Aufgabe und Berufung. Wenn Sie Ihre Ehefrauen und Kinder lieben, Ihre Pferde, Kutschen, Ihre schönen Häuser, Ihr Hab und Gut, oder irgendetwas von irdischer Natur liebhaben, bevor Ihre Neigungen zu stark geworden sind, warten Sie, bis Sie und Ihre Familie für das ewige Leben versiegelt sind, und Sie sie wissen, dass sie Ihnen von dieser Zeit an und für immer gehören.“ (Brigham Young, Journal of Discourses, v. 3, S. 354)

Vielfach ist es auch nicht möglich, alles gleichzeitig zu erreichen: niedrige Scheidungsraten und ein hohes Maß an Erfüllung und Freiheit für die Mehrheit. Es ist so ein wenig wie die Untersuchung der Ursachen für den starken Abfall an Kriminalität in US-Großstädten. Ergebnis: Haupteinfluss hatte die Legalisierung der Abtreibung. Das Rezept: weniger ungewollte Schwangerschaften, weniger vernachlässigte Kinder und Jugendliche, weniger Gewalt. Einleuchtend, aber auch zugleich unschön. Oder Studien, die zeigen, dass Ehepartner vielfach nach einer Scheidung glücklicher und die Kinder häufig unglücklicher sind. Es gibt selten einfache, klare Antworten und Lösungen, die alles und jedes besser machen. Vielmehr sind die Zusammenhänge kompliziert und Lösungen erfordern ein Abwägen unterschiedlicher Interessen und positiver versus negativer Folgen. Es war niemals alles gut und das wird es vermutlich auch nicht werden.  Aber vieles wird besser. Dazu ein großartiger, sehr unterhaltsamer Beitrag:
Beziehungsweise Hans Roslings Website:
Oder in deutsch dieser Artikel:
Und der zugehörige Ignoranz-Test unter: