Salt Lake City, Okt. 2014. Aus vertraulicher Quelle
aus dem unmittelbaren Umfeld von Mormonen-Profet Thomas Monson wurde dem
Autor mitgeteilt, warum der Profet auf der kürzlich abgehaltenen
Generalkonferenz eine alte Ansprache aus dem Jahre 1982 recyceln musste
anstelle aktuellerer Warnungen und Gebote verkündigen zu können. Der Hintergrund ist genauso
bizarr wie verstörend. Gleichzeitig wirft er ein neues Licht auf die
jüngsten Unternehmungen und Veröffentlichungen der Kirche.
Und
zwar bereitet die Kirchenführung aktuell die Wiederherstellung der
letzten verbliebenen zwei großen biblischen Grundsätze vor. Bereits
temporär wiederhergestellt unter anderem die Vielehe, Sklaverei (unter
Brigham Young) und nicht zu vergessen Massenmord (Mountain Meadows
Massacre). Fehlen nur noch Tieropfer sowie die Kultprostitution oder das
Gesetz von Juda und Tamar.
In Vorbereitung auf die
Wiederaufnahme von Tieropfern betreibt die LDS-Kirche die größte
Rinderfarm in den USA, die Deseret Ranches. Aus diesem Grund kann sich
die Kirche aktuell verständlicherweise auch nicht all zu offensiv zur
Bekämpfung des Klimawandels äußern.
Weniger bekannt sind die so
genannten alttestamentlichen Qedeschen, die als Kultpersonal in der
Anfangszeit Judas erscheinen und als »Tempeldirnen« und »Lustknaben« in
Bibelübersetzungen zu finden sind.
Genesis 38 erzählt von
der sexuellen Begegnung zwischen Tamar und Juda als diese sich als
Prostituierte verkleidet hatte. Durch die Verwendung der Bezeichnung
קְדֵשָׁה qədešāh,
was häufig mit „Kultdirne“ o.ä. übersetzt wird, wird deutlich, dass
Tamar keine gewöhnliche Hure, sondern vielmehr eine Kultprostituierte
war. Analog zum Gesetz von Abraham und Sarah im Zusammenhang mit der
Vielehe muss auch die Kultprostitution wiederhergestellt werden.
Zumindest für eine gewisse Zeit. Dies wurde nun dem alternden LDS-Profet
Thomas Monson als seine letzte große Aufgabe zugewiesen, nachdem ihm im
Sommer ein Engel mit flammendem Schwert erschienen war. Die
Wiederherstellung der Tempelprostitution soll mit der Eröffnung des
Tempels in Rom, Italien einhergehen, wo bereits entsprechende
Vorkehrungen getroffen wurden. Gerüchten zufolge soll dafür das in den Plänen
überproportionierte Besucherzentrum als Einrichtung genutzt werden
(siehe
http://www.ldschurchtemples.com/rome/siteplan/). Vermutlich wurde
der LDS-Tempel in Rom ausgewählt, da dort die kirchlich sanktionierte
Prostitution eine lange Tradition hat.
Trotz der
architektonischen Maßnahmen in Rom zögert Thomas Monson nach wie vor,
die alte Praxis öffentlich anzukündigen, fürchtet er doch eine
verheerend negative Presse und weiter ansteigende Kirchenaustritte. Folglich war er bei seiner letzten
Konferenzansprache als Strafe gänzlich auf seine rein menschlichen
Fähigkeiten angewiesen und musste daher wegen mangelnder göttlicher
Eingebungen auf eine alte Ansprache aus 1982 zurückgreifen. Auch die
jüngst veröffentlichten Essays zur Vielehe dienen dazu, die Mitglieder
und Öffentlichkeit auf die Wiederherstellung der Tempelprostitution
vorzubereiten. Denn wer glaubt, dass Gott einen Engel mit flammendem
Schwert zu seinem Profeten schickt, um diesen zu gebieten, ein
14-jähriges Mädchen zu ehelichen und mit ihr Sex zu haben (siehe
http://mormonthink.com/joseph-smith-polygamy.htm#teens; und
http://thoughtsonthingsandstuff.com/smithskimball-proposition/), der stört sich
auch nicht an göttlich befohlener Prostitution. Natürlich ist damit zu
rechnen, dass sich viele Mitglieder abgestoßen fühlen, und doch wird
dieses Prinzip als Prüfung in Vorbereitung auf das Zweite Kommen dienen.
Denn nur, wer bereit ist, Gott in allem zu gehorchen, wird den
verheißenen Tag überstehen können. Und Gebote wie "habt einander ein
bisschen mehr lieb" sind ja so logisch und ethisch nachvollziehbar, dass sie keine große Prüfung
darstellen. Weniger Fleisch zu essen zum Schutz des Klimas wäre
für manch ein Mitglied zwar auch eine große Prüfung. Aber dann würde die Kirche
nichts mehr mit ihren Ranches verdienen. Daher ist das mit der
Prostitution am Tempel die beste Lösung.