Schon lange gab es Vermutungen und auffällige Parallelen zwischen Buch Mormon und anderen verfügbaren Büchern, die daraufhin deuteten, dass das Buch Mormon in vielen Teilen ein Plagiat ist.
Nun wurde dies auch statistisch nachgewiesen:
http://askreality.com/hidden-in-plain-sight/#more-56
Die textlichen Übereinstimmungen zu 'The History of the Late War between the United States and Great Britain' sind schon verblüffend.
Hier findet man das Buch:
http://archive.org/stream/latewarbetweenun00inhunt#page/n13/mode/2up
Eine detaillierte Betrachtung der Parallelen findet sich hier:
http://www.rickgrunder.com/parallels/mp193.pdf
Und wer noch mehr Inspirationsquellen Jospeh Smiths für das Buch Mormon sucht:
https://byustudies.byu.edu/PDFLibrary/ArchiveRestorationCulture.pdf
Ein Beispiel aus 'Late War':
11 Now the land of Columbia is a most plentiful land, yielding gold and silver, and brass and iron abundantly.
12 Likewise, all manner of creatures which are used for food, and herbs and fruits of the earth:
13 From the red cherry, and the rosy peach of the north, to the lemon, and the golden orange of the south.
14
And from the small insect, that cheateth the microscopic eye, to the
huge mammoth that once moved on the borders of the river Hudson-; on the
great river Ohio; and even down to the country of Patagonia in the
south.
15 Now the heighth of a mammoth is about seven cubits and a
half, and the length thereof fourteen cubits; and the bones thereof
being weighed are more than thirty thousand shekels; and the length of
the tusks is more than six cubits.
16 It is more wonderful than the elephant; and the history thereof, is it not recorded in the book of Jefferson, the scribe ?
2. Nephi 5:15 And I did teach my people to build buildings, and to work in all manner of wood, and of iron, and of copper, and of brass, and of steel, and of gold, and of silver, and of precious ores, which were in great abundance.
Ether 9:17 Having all manner of fruit, and of grain, and of silks, and of fine linen, and of gold, and of silver, and of precious things;
18 And also all manner of cattle, of oxen, and cows, and of sheep, and of swine, and of goats, and also many other kinds of animals which were useful for the food of man.
19 And they also had horses, and asses, and there were elephants and cureloms and cumoms; all of which were useful unto man, and more especially the elephants and cureloms and cumoms.
Adieu Altertümlichkeit vom Buch Mormon! Abschreiber Joseph erwischt: Note 6!
Gedanken zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage / den Lehren und der Geschichte der Mormonen
Irrationale Argumente & logische Fehlschlüsse
In Abwandlung
des Fisch-Angel-Spruchs kann man sagen:
„Entlarve eine
irrationale Glaubensansicht und mache einen Menschen vernünftig für einen Tag.
Entlarve irrationales Denken und er wird lebenslang vernünftig sein.“
In diesem Sinne
hier die Top 10 irrigen, fälschlichen Argumentationsweisen:
1. Beweislast
Die Beweislast
hat derjenige, der eine Behauptung aufstellt. Nur weil es nicht möglich ist,
das Gegenteil zu beweisen, heißt nicht, dass damit die Behauptung wahr ist.
Alma zu Korihor
im Buch Mormon Alma 30:40 : „Und nun, was für einen Beweis hast du, dass
es keinen Gott gibt oder dass Christus nicht kommt? Ich sage dir, du hast keinen,
außer allein dein Wort.“
Die Beweislast
obliegt demjenigen, der behauptet, es gäbe einen Gott.
2. Verdrehen
Ein Argument
wird falsch dargestellt oder entstellt, um es zu attackieren.
Apostel Boyd K.
Packer: „Sicherlich könnte niemand mit Achtung vor Gott glauben, dass seine
Kinder sich aus Schleim oder von Reptilien entwickelt haben. Obwohl man sich
einfach vorstellen kann, dass diejenigen, die die Evolutionstheorie
akzeptieren, keine große Begeisterung für genealogische Forschung zeigen! Die
Evolutionstheorie, und es ist eine Theorie, wird eine vollständig andere Dimension
besitzen, wenn die Handlungen Gottes in der Schöpfung vollständig offenbart
sind.“ (The Pattern of Our Parentage, Ensign, Nov 1984)
3. Dammbruch
Wenn A
passiert, folgt B daraus. Daher muss A verhindert werden. Häufig ist der
Zusammenhang zwischen A und B abwegig und hat nur wenig miteinander zu tun.
Beispielsweise
wird argumentiert, wenn man gleichgeschlechtliche Ehen zulasse, werde die Ehe
zwischen Mann und Frau niedergehen oder als nächstes würde man die Ehe zwischen
Menschen und Tieren fordern oder gleichgeschlechtliche Tempelsieglungen
erzwingen und ähnliches.
4. Zirkelschluss
Das, was man
begründen will, setzt man einfach voraus.
Beispiel:
Wilford Woodruff hat als Prophet erklärt, ein Prophet könne sein Volk niemals
in die Irre führen. Daher können Propheten niemals in die Irre führen. Was, wenn Wilford Woodruff das nur behauptet hat, um die Mitglieder trotz Abkehr von der Mehrehe bei der Stange zu halten?
5.
Schwarz-oder-Weiss
Es wird
erklärt, es gäbe nur zwei Alternativen und da eine widerlegt ist, müsse die
andere zutreffen.
Beispiel: Das
Buch Mormon kann nur entweder von Gott oder vom Teufel inspiriert sein, so
genial sei es. Da es aber zum Guten auffordert, kann der Teufel nicht der
Urheber sein. Also ist es Gottes Werk. Aber natürlich gibt es weit mehr
Erklärungsmöglichkeiten.
6. Bezug auf
die Mehrheit, Popularität oder Autorität
Weil viele
dieser Meinung sind oder vermeintliche Fachleute sei das Argument richtig.
Dabei kann sich natürlich auch die Masse irren, genauso wie dies ansonsten
intelligente Menschen tun.
Beispiel: Menschen
aus allen Kulturen und Zeiten glauben an einen Gott. Einstein, Newton und
Galileo Galilei haben an Gott geglaubt.
7.
Sonderargument
Obwohl ein
Argument durch ein Gegenargument entkräftet wurde, wird daran festgehalten mit
der Begründung, dies sei nur eine Ausnahme, dafür gelte sie nicht usw.
In Anlehnung an
Matthäus 7:20 werden bestimmte Früchte angeführt, aber andere abgetan:
Utah führend
bezüglich Beruhigungsmittel-Missbrauch, Teenage-Selbstmorden, Schönheits-OPs, Internet-Pornografie
(http://www.newscientist.com/article/dn16680-porn-in-the-usa-conservatives-are-biggest-consumers.html?DCMP=OTC-rss&nsref=online-news).
8. Anekdote
Ein
isoliertes, persönliches Erlebnis wird als Argument für eine generelle
Gültigkeit angeführt.
„Als ich an
dem Abend nach Hause fuhr, wurden mir zwei große Wahrheiten bewusst. Erstens
wusste ich wie nie zuvor, dass Gott auf einen jeden von uns achtet und uns nie
im Stich lässt, und zweitens, dass wir immer auf die Stimme des Geistes in uns
hören und ihr „sogleich“ folgen müssen, wohin sie uns auch führt, ungeachtet
aller Ängste oder Unannehmlichkeiten.“ (http://www.lds.org/general-conference/2012/10/what-shall-a-man-give-in-exchange-for-his-soul?lang=deu)
Ungeachtet der
Tatsache, dass Tausende Kinder täglich weltweit verhungern…?
9. Diskreditieren
Verfechter von
Ansichten werden verunglimpft oder in Frage gestellt, statt deren Argumente zu
adressieren.
Beispielsweise
wird in der Kirche gern angeführt, welch übles Schicksal vermeintliche Feinde
von Joseph Smith ereilt hat. Oder aber man könne den Quellen nicht trauen.
10. Halbwahrheiten
oder Teilsiege
Den Eindruck
erwecken, dass weil ein Argument entkräftet wurde, alle gegenstandlos sind oder
zumindest früher oder später sich als haltlos erweisen.
Beispielsweise
führt Elder Todd Christofferson in seiner Ansprache über Joseph Smith
Stahlfunde im 7. Jahrhundert vor Christi in Israel an, ohne zu erwähnen, dass
man aber bis heute in Mesoamerika keinerlei Hinweise auf Metallverarbeitung
gefunden hat. (http://www2.byui.edu/Presentations/Transcripts/Devotionals/2013_9_24_Christofferson.htm)
Ja, in der
Alten Welt hat es in der Zeit fortgeschrittenere Metallverarbeitung und
Metallwaffen gegeben. Aber eben nicht in Mesoamerika!
Oder: Die
Kirche verheimlicht nichts, denn sie veröffentlicht ja alles im Rahmen des
Joseph Smith Papers Projekts. Ja, aber werden die Themen wirklich im
Evangeliumsunterricht behandelt? Etwa, dass Joseph Smiths Vater den nahezu
identischen Traum Lehis lange vor der Veröffentlichung des Buches Mormon hatte.
Das Mormonen-Un-Wort der Generalkonferenz: Zweifel
Man mag es als positives Signal sehen, dass Präsident
Uchtdorf denen Respekt zollt, die sich ernsthaft kritisch mit den Lehren und
der Geschichte der Mormonen auseinandersetzen. Oder ist es nur die 3. Phase des Umgangs mit dem wachsenden "Abfall vom Glauben":
1. Phase der Leugnung und Vertuschung: Eine seriöse,
glaubhafte Geschichte wird konstruiert und alle kritischen Aspekte unter den
Teppich gekehrt.
2. Phase der Verteufelung und Herabwertung: Kritische
Stimmen werden als Anti-Mormonen und vom Teufel inspiriert oder verführt
verunglimpft oder deren Standpunkte als lächerlich abgetan.
3. Phase der kognitiven Inokulation: um zu verhindern, dass
Mitglieder von kritischen Aspekten überrascht werden und sich betrogen fühlen,
wird ein Schutzmechanismus antrainiert.
Aufgrund des Internets funktionieren die ersten zwei
Strategien nicht mehr. Es ist mehr und mehr klar, dass es sich nicht um
anti-mormonische Propaganda handelt, wenn die Art und Weise, wie die Kirche
ihre Entstehungsgeschichte darstellt, in Frage gestellt wird. Und nicht nur die
Kirchengeschichte, sondern auch der Ursprung wesentlicher Lehren und Praktiken sowie
der Historizität der Heiligen Schriften. FAIR & Co. haben gezeigt: auf
einer sachlichen Ebene kann die Kirche nur verlieren, denn es gibt keine
wirklichen Antworten und Rechtfertigungen, die bei tieferer Recherche
standhalten. Also bleiben nur noch folgende Möglichkeiten:
- Verlagerung der Argumentation auf die emotionale Schiene:
Vertraue deinen Gefühlen, höre nicht auf Fakten.
- Entschuldigung durch menschliche Fehler und Schwächen in
der Vergangenheit. (Die Möglichkeit von Fehlern gilt natürlich nicht für die
derzeitige Position im Hinblick auf Homosexualität u.ä.)
- Relativierung von kritischen Fakten und Rechtfertigung
ihrer Ignorierung. „Zweifle an deinen Zweifeln bevor du an deinem Glauben
zweifelst.“ „Niemand weiß, wie es sich wirklich zugetragen hat.“ „Das ist für
deine Errettung nicht entscheidend.“ „Irgendwann wird es eine Antwort geben.“ „Damit
Glaube möglich ist, muss es Belege für und dagegen geben.“ Usw.
Klar ist, ob bewusst oder unbewusst: es handelt sich nur um
eine Ausweich- und Bewältigungsstrategie. Die damit zusammenhängenden Themen
werden nicht adressiert. Was waren denn konkret die Fehler in
der Vergangenheit? Etwa die Diskriminierung von Schwarzen oder die Mehrehe? Was
ist denn jetzt mit dem Buch Abraham und Buch Mormon? Sind die Bücher
altertümlich ja oder nein? Hat Joseph Smith Gott Vater und Jesus Christus im
Wald gesehen ja oder nein? Hat die Wiederherstellung des Priestertums tatsächlich durch physische Engelserscheinung stattgefunden, obwohl 5 Jahre lang kein Mitglied davon erfuhr? Sind die Tempelzeremonien auf fälschliche
Interpretationen hinsichtlich der Geschichte der Freimaurer zurückzuführen ja
oder nein? Ist die Mormonen-Kirche die einzig wahre Kirche auf Erden ja oder
nein?
Und es geht doch auch nicht nur um ein paar Ungereimtheiten
und charakterliche Schwächen von Kirchenführern. Es geht darum, dass Joseph
Smith nachweislich nicht in der Lage und nur vorgegeben hat, altertümliche
Schriften lesen und übersetzen zu können. Es geht darum, dass alle angeblichen
Offenbarungen von Tempel über Wort der Weisheit bis hin zu den Graden der
Herrlichkeit nur von Zeitgenossen abgekupfert wurden. Es geht darum, dass es
seit Jahrzehnten keine Offenbarungen mehr gegeben hat und wenn unser Präsident
und Prophet das Mundstück Gottes auf Erden ist, Gott anscheinend
außerordentlich wenig zu sagen hat. Es geht darum, dass der historische Jesus
kaum etwas mit dem mormonischen Bild des Messias zu tun hat und
alttestamentliche Figuren wie Adam, Noach, Moses und Abraham nur mythische
Gestalten sind, die ganze Geschichte des Volkes Israel auf Post-Exil-Propaganda
beruht, um eine nationale Identität, die es vorher nie gegeben hat, zu
kreieren. Und und und.
Das hat schon lange nichts mehr mit Zweifel zu tun. Es ist
die Aufdeckung der wahren Geschichte und Hintergründe. Es ist der Unglaube an
die falschen Darstellungen der Kirche. Es ist die Ablehnung der von der
Kirchenführung praktizierten Intransparenz in Bezug auf ihre Finanzen. Es ist
der Abscheu über die Manipulation von Kindern und Jugendlichen, denen Emotionen
als Zeugnisse verkauft werden. Es ist das Abschütteln mittelalterlicher Dogmen
und Vorstellungen von Teufeln und bösen Geistern, die uns verführen wollen. Es
ist die Abkehr von einer Moral, die hauptsächlich auf Sexualität zielt und
wirklich moralisches Verhalten als Halten von Bündnissen verkauft.
Woran ich jedoch zweifle ist, dass die Kirchenführer ehrlich
mit ihren Mitgliedern umgehen werden. Ich zweifle auch, dass Skeptiker wirklich
willkommen geheißen werden. Dass wirklich offen mit diesen Themen umgegangen
wird und unsere Kirchenführer konkret Stellung beziehen.
Ich begrüße jedoch, dass es liberale Kräfte in der
Kirchenführung gibt, wozu ich Präsident Uchtdorf zähle, während Apostel wie Oaks
nach wie vor in Phase 2 stecken. Da wird dann die Bejahung der Homo-Ehe als
Gotteslästerung gebrandmarkt als Ende von Familie und Religionsfreiheit. Damit will und kann ich nichts mehr zu tun haben.
Immer anders gleich
Jede Glaubenskrise ist in ihrer Art einzigartig und doch in erstaunlicher Weise wiederum sehr ähnlich dem, was andere ehemalige Gläubige Mormonen erlebt haben. Am Anfang steht die Konfrontation mit neuen, verstörenden Tatsachen, die im Widerspruch zur schön-gefärbten Kirchengeschichte stehen. Dann folgt die Suche nach der Wahrheit und das Auftürmen von immer mehr Ungereimtheiten, bis irgendwann das Kartenhaus zusammenbricht. Das alles ein extrem traumatisches Ereignis insbesondere für diejenigen, die zuvor stark geglaubt hatten. Außerdem eine stressige Phase für Ehen, Familien und Freundschaften, da Lebenspläne zerbrechen. Drum kann ich mich sehr gut in der hier beschriebenen Geschichte wiedererkennen:
http://churchofthefridge.com/blog/the-collapse-of-my-shelf/
Ein wichtiger Aspekt, der in der Geschichte zum Tragen kommt, ist die Verantwortung für das Seelenheil der eigenen Kinder. Wir Abgefallenen können in den seltensten Fällen Mitglieder unmittelbar dafür verantwortlich machen, dass uns jahrelang verdrehte Fakten präsentiert wurden, waren doch unsere Lehrer und örtlichen Führer genauso unwissend wie wir, was die wahren Hintergründe anbelangt. Aber ich wollte keinesfalls, dass mir meine Kinder eines Tages vorwerfen, ich hätte es doch gewusst und nichts gesagt.
Auf jeden Fall hilfreich zu sehen, dass unsereins nicht alleine ist und das Glaubenskrisen auch gut ausgehen können. Dass man seinen persönlichen Frieden wiederfinden kann. Und dass der gemeinsame Abschied vom falschen Glauben einen als Familie zusammenwachsen lassen kann, so sehr auch zuvor der nicht simultane Prozess des sich über den Glauben klar werden für Spannungen gesorgt hat.
Vielleicht verfliegt auch noch der letzte Rest von Bitterkeit darüber, wie die obersten Kirchenführer systematisch lügen und betrügen - ob aus guten Absichten heraus oder nicht. Denn jede dieser Glaubenskrisen-Geschichten macht das Ausmaß des Betrugs deutlich, den Missbrauch des Vertrauens, das wir in unsere angeblichen Profeten, Seher und Offenbarer gesetzt hatten. Dabei sind sie keine Offenbarer, sondern Verschleierer, ja Täuscher. Man siehe nur den aktuellen Versuch von Elder Todd Christofferson:
https://video.byui.edu/media/D.+Todd+Christofferson+%22The+Prophet+Joseph+Smith%22/0_gxm7f8l5/11602882
Das hat nichts mit Aufklärung zu tun. Ich konnte es nicht einmal bis zum Ende aushalten. Warum kann er nicht einfach sagen: Ja, es gibt in Mesoamerika keinerlei Hinweise darauf, dass Metall geschweige denn Stahl verarbeitet wurde? Warum immer noch mit abstrusen Behauptungen sich der Tatsache erwehren, dass das Buch Mormon ein Produkt des 19. Jahrhunderts ist? Warum immer noch so tun, als ob es Lehi und Nephi als historische Personen gegeben hätte? Um so klarer wird, dass das Joseph Smith Papers-Projekt nur eine Alibi-Veranstaltung ist. Denn wer will schon 24-bändige, tausende Seiten umfassende Quellen durchforsten? So kann man aber immer sagen, dass man ja dort alles offen gelegt habe. Währendessen wird in Ansprachen und Leitfäden immer noch der alte Unsinn weitergetragen. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf die Generalkonferenz, die Mitglieder General-Verarsche (sorry, aber es muss ja mal deutlich gesagt werden, wie es ist). Denn die Mitglieder sind in der überwiegenden Mehrzahl wirklich gute und anständige Menschen, die es nicht verdient haben, so hinters Licht geführt zu werden.
http://churchofthefridge.com/blog/the-collapse-of-my-shelf/
Ein wichtiger Aspekt, der in der Geschichte zum Tragen kommt, ist die Verantwortung für das Seelenheil der eigenen Kinder. Wir Abgefallenen können in den seltensten Fällen Mitglieder unmittelbar dafür verantwortlich machen, dass uns jahrelang verdrehte Fakten präsentiert wurden, waren doch unsere Lehrer und örtlichen Führer genauso unwissend wie wir, was die wahren Hintergründe anbelangt. Aber ich wollte keinesfalls, dass mir meine Kinder eines Tages vorwerfen, ich hätte es doch gewusst und nichts gesagt.
Auf jeden Fall hilfreich zu sehen, dass unsereins nicht alleine ist und das Glaubenskrisen auch gut ausgehen können. Dass man seinen persönlichen Frieden wiederfinden kann. Und dass der gemeinsame Abschied vom falschen Glauben einen als Familie zusammenwachsen lassen kann, so sehr auch zuvor der nicht simultane Prozess des sich über den Glauben klar werden für Spannungen gesorgt hat.
Vielleicht verfliegt auch noch der letzte Rest von Bitterkeit darüber, wie die obersten Kirchenführer systematisch lügen und betrügen - ob aus guten Absichten heraus oder nicht. Denn jede dieser Glaubenskrisen-Geschichten macht das Ausmaß des Betrugs deutlich, den Missbrauch des Vertrauens, das wir in unsere angeblichen Profeten, Seher und Offenbarer gesetzt hatten. Dabei sind sie keine Offenbarer, sondern Verschleierer, ja Täuscher. Man siehe nur den aktuellen Versuch von Elder Todd Christofferson:
https://video.byui.edu/media/D.+Todd+Christofferson+%22The+Prophet+Joseph+Smith%22/0_gxm7f8l5/11602882
Das hat nichts mit Aufklärung zu tun. Ich konnte es nicht einmal bis zum Ende aushalten. Warum kann er nicht einfach sagen: Ja, es gibt in Mesoamerika keinerlei Hinweise darauf, dass Metall geschweige denn Stahl verarbeitet wurde? Warum immer noch mit abstrusen Behauptungen sich der Tatsache erwehren, dass das Buch Mormon ein Produkt des 19. Jahrhunderts ist? Warum immer noch so tun, als ob es Lehi und Nephi als historische Personen gegeben hätte? Um so klarer wird, dass das Joseph Smith Papers-Projekt nur eine Alibi-Veranstaltung ist. Denn wer will schon 24-bändige, tausende Seiten umfassende Quellen durchforsten? So kann man aber immer sagen, dass man ja dort alles offen gelegt habe. Währendessen wird in Ansprachen und Leitfäden immer noch der alte Unsinn weitergetragen. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf die Generalkonferenz, die Mitglieder General-Verarsche (sorry, aber es muss ja mal deutlich gesagt werden, wie es ist). Denn die Mitglieder sind in der überwiegenden Mehrzahl wirklich gute und anständige Menschen, die es nicht verdient haben, so hinters Licht geführt zu werden.
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